Name: Ginstersturm (ehemals Pfeilsturm)
Geschlecht: männlich
Rang: Krieger
UrsprungsClan: BlumenClan
Charakter: Ginstersturm ist ein netter Kater mit einer ruhigen Art. Er betrachtet Dinge gerne objektiv und handelt seltenst impulsiv. Wenn ihn allerdings etwas aufregt oder er provoziert wird, kann es schon vorkommen, dass er gereizt wird und an die Decke geht. Aber solche Situationen kommen nur selten vor. An sich geht er immer sachlich mit Streitgesprächen um und ist nur schwer zu provozieren. Wenn er sich eine Sache in den Kopf gesetzt hat, probiert er alle Möglichkeiten durch um seine Idee umzusetzen.
Stärken:
[-] Ginstersturm ist von Natur aus durch seinen Körperbau einfach stark, was ihm im Kampf schon mal zum Vorteil werden kann.
[-] Schwimmen und fischen gehört ebenfalls zu seinen Stärken. Er ist schon gerne im Wasser, das ist wahrscheinlich die BlumenClan Katze in ihm.
[-] Er ist gut darin ist sein Wissen weiterzugeben und hat zu seinen Schülern bis jetzt immer einen guten Draht gehabt, was ihn in der Annahme bestärkt, dass er ein guter Mentor ist.
Schwächen:
[-] Ginstersturm ist weder besonders schnell noch besonders ausdauernd, in beiden Punkten fällt er wohl hinter einem Großteil seiner Clankameraden zurück.
[-] Alles was damals mit Luchssprung und Honigfrost auf der Reise passiert ist, nagt bis heute an ihm und er wird es wahrscheinlich nie loswerden. Er gibt sich selbst die Schuld für den Vorfall.
Familie:
Bruder: Luchssprung
Sonstiges: /
Geschichte:
[-] Im BlumenClan geboren und aufgewachsen.
[-] Sein Mentor war Jubelsturm, welcher ihn zu BlumenClan Zeiten ausbildete.
[-] Ginstersturm geriet mit seinem Bruder Luchssprung in einen Streit, als er auf der Reise mit der damals noch GewitterClan Kätzin Honigfrost anbandelte. Honigfrost ging zu Luchssprung, um ihn um Tipps zu bitten, wie sie am besten mit Ginstersturm reden konnte und die beiden waren auf einem guten Weg Freunde zu werden. Ginstersturm interpretierte dies falsch und dachte, Luchssprung hätte seinerseits Interesse an der Kätzin. Sie stritten sich, als Ginstersturm ihn mit seiner Vermutung konfrontierte und seit dem ist es zwischen ihnen nicht mehr dasselbe.
[-] Entenfeder wurde sein erster Schüler und die Ausbildung des jungen Katers ließ ihn richtig in seiner Rolle als Mentor aufgehen. Ein großer Punkt dafür war natürlich, dass er und sein Schüler von den Interessen und auch vom Charakter her recht ähnlich sind.
[-] Da er es nicht aushielt sich mit seinem Bruder zu streiten, distanzierte er sich sowohl von Luchssprung als auch von Honigfrost und konzentrierte sich voll und ganz auf die Ausbildung seines Schülers.
[-] Im neuen Territorium traf er auf das Hauskätzchen Sally, dass sich bereits mehrfach auf RosenClan Territorium geschlichen hatte. In der Hoffnung einen Kompromiss schließen zu können, schlug er Lilienstern vor, dass er ihr eine Führung geben konnte und ihr ihre Fragen zu beantworten, wenn sie im Gegenzug das Territorium nicht mehr unbeaufsichtigt betreten würde.
[-] Schließlich gab er sich einen Ruck und sprach Honigfrost an. Er entschuldigte sich bei ihr, doch sie stellte die Bedingung, er solle mit Luchssprung sprechen, wenn er wieder Zeit mit ihr verbringen wolle. Da es sowieso seine Absicht war, sich bei seinem Bruder zu entschuldigen, sprach er ihn noch am gleichen Tag an, aber das Gespräch verlief nicht so, wie er es sich gedacht hatte. Luchssprung ging nicht auf seine Worte ein und machte es klar, dass er nichts mehr mit Ginstersturm zu tun haben wollte. Das nahm den Kater sehr mit und verstärkte nur noch die Schuldgefühle, die er sowieso schon hatte.
[-] Er und Honigfrost verbrachten daraufhin zwar wieder mehr Zeit miteinander und er ist froh über jede Sekunde, die er an ihrer Seite verbringen kann, jedoch wird er auch jedes Mal wieder an seine zerrüttete Beziehung zu Luchssprung erinnert, die er bis heute bereut.
[-] Gestärkt von Honigfrost und seiner Beziehung versuchte er nochmal sich bei Luchssprung zu entschuldigen. Jedoch hatte er unterschätzt, wie groß der Groll und der Hass war, den sein Bruder ihm gegenüber hegte. Über die Zeit, die sie nicht miteinander gesprochen haben, ist dieser nur noch mehr gestiegen. Als Ginstersturm Luchssprung nicht gehen lassen wollte, wurde es diesem zu viel und er zog Ginstersturm seine Krallen übers Ohr. Dies war ein unmissverständliches Zeichen und Ginstersturm zog sich zurück.
[Stand: 18.10.23]
Ginstersturm und Honigfrost
Ginstersturm und Honigfrost
Besondere Szene: Luchssprungs und Ginstersturms letzter Streit
🌸Luchssprung
*Während der gesamten Ereignisse mit der Streunergruppe hatte sich für Luchs nicht viel verändert. Er ging immernoch stets den Aktivitäten eines Kriegers nach; ging jagen, patroullierte und beschützte seinen Clan. Außer, dass es eine super Ablenkung von der ganzen Ginster-Thematik war. Denn er hatte kaum einen Gedanken über seinen Bruder verloren. Es kam ihm regelrecht gelegen. Doch mittlerweile rückten die Ereignisse wieder in den Hintergrund und die sogesehnde Ablenkung verschwand nach und nach. Und wie es das Leben so wollte, verirrte sich sein Bruder wieder in seine Gedanken. Selbst jetzt, nach dieser langen Zeit, kamen die Erinnerungen von damals hoch. Das Band was die beiden verbund, das Vertrauen und die Liebe, welche die beiden zueinander hatten und zuletzt den Schmerz und Verrat der daraus resultierte. Man konnte sich kaum vorstellen, dass es wirklich dazu kam und doch geschah es. Luchs hielt zwar seine Mauer stets oben und ließ sich nichts anmerken, allerdings hatte auch er seinen Bruder und seine ehemalige Freundin Honig mehrfach zusammen gesehen. Auf der einen Seite freute er sich natürlich für seinen Bruder udd war stolz, allerdings überwog die andere Seite, welche aus Trauer und Verrat bestand. Das alles hätte nicht passieren müssen, hätte Ginster ihm nur vertraut. In Sekundenschnelle wurde er wütend. Wütend, aber auch frustriert auf sich selbst. Schlecht gelaunt trat Luchs aus dem Kriegerbau und schüttelte erstmal seinen Kopf, um die Gedanken abzuschütteln. Er hatte in letzter Zeit genug Gedanken an ihn verloren. Nach all dieser Zeit hatte Ginster das gar nicht mehr verdient. Er hatte jetzt Honig und sollte überglücklich sein* //Habe ich jetzt endlich meine Ruhe von ihm? Jetzt wo er sie endlich hat// *Er hoffte es inständig, denn er wollte kein weiteres Wort mehr mit ihm wechseln. Kein weiteres 'Es tut mir leid', kein weiteres 'Ich habe einen Fehler begangen' oder auch 'Was kann ich tun, um das wieder gutzumachen' würde das wieder beheben. Da war er sich verdammt sicher. Er wollte die Sache jetzt hinter sich lassen - und das würde ihm keiner nehmen. Langsam aber sicher beruhigte er sich wieder und nahm seinen gewohnten Platz im Schatten ein*
🌸Ginstersturm
*er kehrt schließlich mit ihr zusammen zum Lager zurück. Den ganzen Rückweg lang, läuft er dich neben ihr. Als sie dann zum Lager zurück kommen, setzten sie sich gemeinsam in eine Ecke und teilten sich eine Maus. Das waren zwar nur ein paar Happen für jeden, aber nach dem Spaziergang hatte er auch nicht wirklich Hunger, sondern eher nur etwas Appetit. Der Frischbeutehaufen war glücklicher Weise gut gefüllt, deshalb konnten sie sich gut einen kleinen Snack erlauben. Gestärkt und gut gelaunt wandert sein Blick durchs Lager, bis er Luchssprung am anderen Ende sitzen sieht. Motiviert von seinem Gespräch mit Honigfrost und seiner aktuellen Laune, beschließt er es nochmal mit einem Gespräch zu versuchen. Schließlich war das letzte auch schon etwas her. Er verabschiedet sich von Honigfrost und teilt ihr seinen Entschluss mit, dann steht er auf und tappt vorsichtig auf seinen Bruder zu. Auf dem Weg ermahnt er sich selbst dazu seine gute Laune nicht zu dick aufzutragen. Schließlich wollte er es seinem Bruder auch nicht unter die Nase reiben. Bei Luchssprung angekommen, bleibt er stehen*
Guten Abend, Luchssprung
🌸Luchssprung
*Da er sich mittlerweile wieder beruhigt hatte, genoß er das Wetter in vollen Zügen. Das tat er in letzter Zeit leider viel zu selten. Deswegen war er umso glücklicher, dass er es jetzt für den Moment konnte, ohne einen Gedanken an seinen Bruder zu verlieren* //An diese Ruhe könnte ich mich gewöhnen// *Er schloss für einen Moment die Augen und legte seinen Kopf auf seine Pfoten ab, bis er plötzlich ein vertrautes Geräusch vom Eingang hörte - nämlich die Stimme seines Bruders. Er wusste, dass er mit seiner Gefährtin unterwegs war und öffnete gar nicht erst seine Augen, sondern versuchte die beiden zu ignorieren. Das klappte tatsächlich auch für eine Weile, bis das Unausweichliche passierte. Das wovor er hoffte, dass es nicht mehr passierte. Ginstersturm traute sich wirklich trotz allem seinen Bruder erneut anzusprechen. Hatte er seinem Bruder nicht genug Warnsignale gegeben? Hatte er immernoch nicht verstanden, dass er nichts mehr von seinem Bruder hören möchte? Luchs konnte es kaum glauben. Er öffnete gar nicht erst seine Augen, sondern blieb in derselben Position in der er bereits verweilte. Seine anstauende Wut versuchte er so gut es geht zu unterdrücken*"Hast du immernoch nicht genug von mir?" *Sagte Luchs scharf. Man hörte bereits am Ton seiner Stimme, dass er nicht gut gelaunt war. Er begrüßte seinen Bruder nichtmal. Das brauchte er nicht, das wollte er aber auch nicht*
🌸Ginstersturm
*er zuckt bei dem scharfen Tonfall etwas zurück. Er hatte mit Abweisung gerechnet, aber die Kälte in seiner Stimme überrascht ihn dann doch*
Niemals, du bist schließlich mein Bruder... Luchssprung.
*er zögert und überlegt wie er fortfahren soll*
//Ich hätte mir wirklich vorher überlegen sollen, was ich eigentlich sagen will//
*plötzlich kam er sich doch etwas dumm vor, wie er da so vor Luchssprung steht. Wie ein Schüler der von seinem Mentoren gescholten wurde. Also beschließt er kurzer Hand einfach zu sagen was ihm auf dem Spaziergang mit Honigfrost durch den Kopf gegangen ist*
Ich vermisse dich, Luchssprung. Ich vermisse es Zeit mit dir zu verbringen. Mit meinem Bruder... du weißt schon, wie in alten Zeiten
🌸Luchssprung
*Er konnte es kaum glauben, dass er diese Worte je wieder aus seinem Mund entnehmen würde. Natürlich dachte er öfter an diesen Begriff in Bezug auf Ginstersturm, allerdings hatte er den Begriff 'Bruder' schon seit einigen Monden nicht mehr in den Mund nehmen wollen. Biologisch
war er zwar sein Bruder, aber dabei wollte er es auch belassen. Luchs spannte sich leicht an und öffnete schließlich seine Augen. Sobald er ihn erblickte, kam eines in seinen Sinn. Armselig. Der Anblick, seine Worte, aber ganz besonders sein Auftreten - So unvorbereitet und unbeholfen, als wäre Ginster noch ein Schüler. Er wollte gerade zu Wort kommen, als Ginster sich wohl doch entschloss weiter auszuholen*//Armselig...// *Seine Worte erweckten eher lang vergessene oder auch unterdrückte Erinnerungen an früher. Damals hatte Luchs genau dieselben Sachen gesagt. Und er wusste noch genau wie armselig und niedergeschlagen er war. Wie oft hatte er seinem Bruder gesagt, dass er ihn vermisste? Wie oft wollte er wie in alten Zeiten verweilen oder auch die Zeit zurückdrehen. Luchs atmete scharf ein, ließ sich aber sehr viel Zeit beim Antworten* "Sag mal..." *Er machte eine etwas längere Pause, während er sich versuchte zusammenzureißen. Er spürte wie sich sein Körper immer weiter anspannte* "Kamen dir die Worte nicht auch bekannt vor?" *Er starrte Ginster das erste Mal seit langen direkt in die Augen. Sein Blick war eiskalt und er verzog keine Miene. Seine Wut hielt er noch gut unter Kontrolle*
🌸Ginstersturm
*Luchssprungs Worte, aber vorallem die kalkulierte Kälte sorgten fast dafür dass er zurück zuckte. Doch er konnte sich zusammen reißen, er wollte nicht schwach wirken. Natürlich hatte er den Gedanken auch schon gehabt. Früher war es Luchssprung gewesen der sich die alten Zeiten zurück gewünscht hat, während er derjenige gewesen war, der abgeblockt hat*
//Aber nicht so. Nicht auf diese Art... oder?//
*die Realisation wie sein Bruder sich damals gefühlt haben musste, trifft ihn härter als erwartet*
Das tuen sie
*er senkt seinen Blick, denn er konnte dem Blick seines Bruders nicht standhalten. Das schlechte Gewissen und die Schuldgefühle ihm gegenüber waren zu stark*
Und ich bereue, wie ich damals reagiert habe. Sehr sogar.
*vorsichtig hebt er seinen Blick wieder. Einerseits um in seinen Worten die Ernsthaftigkeit zu unterstreichen, aber auch um Luchssprungs Reaktion abschätzen zu können*
Du warst immer schon der Vernünftigere von uns beiden, Luchssprung. Und wie ich jetzt wieder vor dir stehe, kann ich dich nur bitten: Mach nicht den selben Fehler wie ich
🌸Luchssprung
*'Das tun sie'. Die Reaktion seines Bruders, aber besonders die Realisation die sich in seinen Augen widerspiegelten stimmten ihn schon fast zufrieden. Es ergötzte ihn beinahe. Sie hatten buchstäblich die Rollen getauscht. Damals hätte er sich über seine Worte gefreut. Die Betonung lag auf 'Damals'. Diese Realisierung kam leider zu spät. Heute verspürte er kaum mehr als Kälte für seinen Bruder* "Also bist du der Meinung, dass ich gerade den gleichen Fehler wie du begehe?" *Er schnippte mit seinem Schweif und erhob sich. Dass er es wagte ihm sowas zu unterstellen, konnte er kaum glauben. Seinen Fehler konnte man mit nichts vergleichen. Das, was sein Bruder damals getan hat, ist das, was Luchs heute ist - Das Endprodukt. Er merkte förmlich wieder, wie wütend er wurde und dass er etwas lauter wurde. Luchs wollte weder weiter mit seinem Bruder reden, noch dass der Clan weiter davon mitbekäme. Deswegen wollte er sich aus dem Lager begeben* "Ich muss hier raus" *Sagte er leise zu sich selbst, während er sich bereits zum Lagerausgang drehte. Ginster hätte es kaum verstehen können. Eher bestand die Chance, dass er ihn missverstehen könnte* //Eine Runde im Wald sollte mich wieder besser stimmen// *Er atmete aus und lief schließlich raus. Seine aufgekochte Wut hielt er weiter hinter seiner Mauer. Er wollte keinen weiteren Gedanken mehr an seinen Bruder vergeuden*
🌸Ginstersturm
*ihm klappte das Maul auf, bei Luchssprungs Antwort, aber es wollte zuerst kein Wort rauskommen. Das hatte er damit gar nicht implizieren wollen*
//Verdammt, hätte ich mir nur vorher Gedanken gemacht was ich eigentlich sagen will//
*verflucht er sich selbst in Gedanken. Als Luchssprung dann aufsteht, springt er ebenfalls hastig auf. Bei den Worten wollte er auf keinen Fall belassen. Er hatte das Gefühl es schlimmer gemacht zu haben, und das konnte er nicht auf sich sitzen lassen*
Nein, Luchssprung. So hab ich das nicht gemeint!
*schnell folgt seinem Bruder aus dem Lager, er wollte sich zumindest noch erklären. Etwas, wozu ihm Luchssprung sonst nie wieder die Möglichkeit geben würde*
Warte doch mal... lass mich erklären!
*er holt zu seinem Bruder auf und läuft neben ihm her*
Den Fehler den ich damals begangen habe... nichts was du tust könnte da jemals rankommen. Das weiß ich... ich meine doch nur... also nur weil ich damals... also... Bitte weigere dich nicht mit mir zu reden, nur weil ich damals das gleiche gemacht habe. Ich weiß, es war falsch. Und du weißt es auch
🌸Luchssprung
*Bis jetzt dachte Luchs, dass er seinem Bruder bereits klar genug symbolisiert hat, dass er nichts mehr mit ihm zu tun haben möchte. Doch das änderte sich schlagartig. Er hatte eigentlich vorgehabt einen Runde im Territorium zu drehen, um auf andere, angenehmere, Gedanken zu kommen, bis er seinen Bruder rufen hörte*//Was ein Mäusehirn...// *Er lief direkt etwas schneller in der Hoffnung, dass er ihn nicht mehr hörte. Als Luchs ihn jedoch direkt neben ihm laufen sah, blickte er ihn fassungslos an. Luchs war wortwörtlich sprachlos. Sprachlos, Wütend und Frustriert, dass sein Bruder so stur war. Er wollte nicht mit ihm reden. Er wollte ihn gar nicht erst sehen. Hör auf, dachte er sich angestrengt. Luchs verengte seine Augen. Was sein Bruder sagte, bekam er nur halbherzig mit. Zuhören kam für ihn gar nicht mehr in Frage. Dazu war er mittlerweile nicht in der Lage. Vielmehr versuchte er seine angestaute Wut zu kontrollieren. Er hielt sie schon viel zu lange hinter seiner Fassade. All die Wut, all den Frust, all den Schmerz. Sein Puls nahm von Sekunde zu Sekunde zu. Es spielte keine Rolle mehr, was sein Bruder ihm mitteilen wollte. Er musste ihn irgendwie zum Stoppen bringen. Jedes einzelne Wort bereitete ihm Kopfschmerzen. Seine Atmung wurde immer schwerer und lauter. Beinahe hilflos starrte er auf die Erde. Er konnte sich nicht mehr konzentrieren, keinen gesunden Gedanken fassen. Wie in Trance drehte er sich mit seinem ganzen Körper zu seinem Bruder; Und dann passierte es ganz schnell. Seine Pfote bewegte sich wie von selbst auf das Gesicht seines Bruders zu. Er schlug zu. Was er sich jedoch nicht bewusst war - Seine Krallen waren ausgefahren und fingen das Blut seines Bruders auf*
🌸Ginstersturm
*Ginstersturm war so fokussiert auf seine eigenen Worte, dass er Luchssprungs Situation gar nicht wahrnahm. Er versucht seine Worte mitfühlend und bedeutungsschwer klingen zu lassen, damit Luchssprung seine Gefühle nachvollziehen kann. Er wollte ihn umbedingt überzeugen. Er wollte seinen Bruder zurück. Nur vielleicht war er etwas zu konzentriert auf sich selbst. Als sein Bruder den Kopf hebt, konnte er für einen Moment die blanke Wut in Luchsspruggs Augen aufblitzen sehen. Irritiert und erschrocken zuckt er zurück und seine nächsten Worte bleiben aus. Noch nie hatte er Luchssprung so wütend gesehen. Und nicht nur Luchssprung. So eine Wut hatte er noch bei niemandem gesehen. Und dann ging plötzlich alles ganz schnell. Bevor er reagieren konnte, hatte Luchssprung ihm seine Kralle durchs Gesicht gezogen. Der Schmerz trifft ihn scharf und doch wagt er es nicht einen weiteren Laut von sich zu geben. Es war nicht nur der physische Schmerz, sondern auch der psychische. Es war sein eigener Bruder, der ihm diese Wunde zugefügt hat. Der scheinbar keinen anderen Ausweg aus der Situation gesehen hatte, als Gewalt. Erstarrt steht er Luchssprung gegenüber und versucht zu verstehen, was gerade passiert war. Er konnte ihm nicht mal böse sein. Er selbst hatte es zu weit getrieben. Er wollte ihn nicht in Ruhe lassen. Er hatte diesen Schmerz verdient. Langsam rinnt das Blut seine Wange runter unt tropft zu Boden. Ein Tropfen sammelt sich am Rand seines Auges und lässt seine Sicht verschwimmen. Erst das holt ihn aus seiner Trance. Er wollte etwas sagen, aber ihm fehlten die Worte. Aber eins war klar für ihn: Luchssprung wollte nichts mehr von ihm hören. Wortlos kehrte er seinem Bruder also den Rücken zu und geht los. Es gab nichts mehr, was er jetzt noch tun konnte*
🌸Luchssprung
*Schock war ihm ins Gesicht geschrieben. Vollkommen erstarrt schaut er auf seine blutverschmierte Pfote. Hatte er gerade wirklich zu anderen Maßnahmen gegriffen? Hatte er tatsächlich seinen eigenen Bruder mit Gewalt aufgehalten? Luchssprung konnte es selbst kaum glauben. Seine Wut war wie verflogen und mit dem Schock ausgewechselt. Ganz egal wie wütend und enttäuscht er von seinem Bruder war, sein Ziel war es nicht ihn physisch zu verletzen. Normalerweise konnte und wollte er das nicht. Luchssprung fing an schwer zu atmen und hob seinen Blick, um seinen Bruder geradewegs anzugucken. Seine Wunde war kaum zu übersehen. Blut tropfte seine Wunde runter und machte seinen Weg auf den Boden. Nach ganz langer Zeit spürte er wieder ein neues Gefühl in sich aufblitzen. Ein Gefühl, von dem er glaubte, dass er es nie wieder spüren würde. Schuld und Scham. Er wollte es sagen, ihm seine Schuld mitteilen. Aber es kam nichts. Sein Hals war ganz trocken und ihm fehlten die Worte. Er schaffte es nicht ein Wort zu sagen. Frustriert blickte er wieder zu Boden. Er wusste nicht, was er tun sollte. Seine Kopf war wie leergefegt. Sobald sich Ginstersturm umdrehte, schaute er ihm niedergeschlagen nach. Letztlich hatte Luchssprung alles kaputt gemacht und ändern konnte er nicht mehr. Anstatt ihm hinterherlaufen, lief er in die entgegengesetzte Richtung ins Territorium. Zuerst lief er nur, bis er schließlich rannte, auf seine Umgebung gar nicht mehr achtete und in der Nähe der Sally anhielt. Er hatte kein Ziel, er musste einfach nur weg - Weg aus seinem gebauten Chaos. Gerüche oder andere Lebewesen nahm er nicht war, dafür spielten seine Gedanken wie verrückt* //Was soll ich nur machen//
🌸Ginstersturm
*für eine Weile trottet er einfach wahllos durch den Wald. Die Gedanken in seinem Kopf kreisten wild umher und es fiel ihm schwer sich auf einen zu konzentrieren. Seine Emotionen wechselten zwischen Wut und Schuldgefühlen, welche als Katalysator für die jeweils anderen dienten. Wie automatisch trugen ihn seine Pfoten zum See, dort wo er vor kurzem noch mit Honigfrost geredet hat. Sie hatte angeboten an seiner Stelle mit ihm zu reden oder auch bei dem Gespräch dabei zu sein. Dann wäre es sicherlich anders ausgegangen. Frustriert und verärgert über sich selbst fauchte er und schüttelt heftig seinen Kopf. Direkt zuckt ihm wieder ein heftiges Stechen durch den Kopf, als sich die Wunde schmerzhaft bemerkbar macht. Seine Wut war so überwältigend in den Vordergrund gerückt, dass der Schmerz nur als leichtes Pochen in den Hintergrund gerückt war. Doch jetzt war er sich des Kratzers wieder sehr bewusst*
//Warum bin ich nur so sturr gewesen?//
*er tappt langsam auf das Wasser zu und bleibt kurz bevor seine Pfoten das kalte Nass berühren stehen. Es war beinahe windstill und so konnte sein Spiegelbild in der glatten Oberfläche des Sees sehen. Nur war dort etwas anders als sonst. Ein Tropfen Blut rinnt aus dem Kratzer und tropft in den See, wo er das Spiegelbild für ein paar Augenblicke verzerrt*
//Ich habe mich wie ein Schüler verhalten. Ohne Einsicht und ohne Gefühl für die Situation... und das habe ich jetzt davon//
*als die Wasseroberfläche sich wieder beruhigt, starrt er auf sein Spiegelbild herab. Der Kratzer an seinem Ohr war tiefer als zuerst gedacht und er konnte seinen Blick gar nicht abwenden. Sein Bruder hatte ihm diese Wunde verpasst. Luchssprung. Dass es so weit kommen würde, hätte er nicht gedacht. So interessiert er auch eine Sekunde zuvor noch gewesen war, war es ihm plötzlich zu viel. Mit einem wütenden Jaulen haut er eine Pfote ins Wasser, um sein Spiegelbild nicht länger sehen zu müssen. Dann bricht er einfach an Ort und Stelle zusammen und vergräbt seinen Kopf in den Pfoten.*
*eine Weile lang liegt er einfach nur da. Die Gedanken in seinem Kopf kreisten unaufhaltbar und zu seinen Emotionen gestellten sich zu der Wut und den Schuldgefühlen nach und nach Resignation. Es würde nie so werden wie früher. Wenn sich Luchssprung dem ganzen so sperrte, warum wollte er dann überhaupt seinen Bruder zurück? Er hatte mit Honigfrost doch sein Glück gefunden. Und sich zu entschuldigen hatte er oft genug versucht. Er war es satt. Die Schuldgefühle, die Abweisung... er wollte sich nicht länger jedes Mal direkt schlecht fühlen, wenn sein Blick im Lager seinen Bruder streifte. Bisher hatte er die Verantwortung nur bei sich gesehen, aber jetzt... langsam kam die Einsicht, dass er nicht alleine verantwortlich war für die Situation wie sie jetzt ist. Er war vielleicht der Auslöser, aber verantwortlich dafür, dass ihre Beziehung in die Brüche gegangen war, war Luchssprung genauso wie er. Dieser Gedanke gab ihm die Kraft aufzustehen. Es hatte keinen Sinn hier nur rumzuliegen. Nicht, wenn er im Lager tatsächlich eine Katze hatte, die ihn verstehen und trösten würde. Wenn er mit Honigfrost spricht, würde er sich danach besser fühlen. Ein letztes Mal blickte er auf das Spiegelbild im See hinab, dann drehte er sich um und lief zurück richtung Lager*
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